Montag, 30. Juni 2008

Ich war da!

Ich war da, als Deutschland ins EM Finale einzog und über 500.000 Menschen auf der Fanmeile vor dem Brandenburger Tor gleichzeitig die Luft anhielten.

Vor dem Spiel herrschte Euphorie, ein angespanntest Warten auf den Anpfiff, welches fast 3 Stunden dauerte.



Schwarz-Rot-Gold sind ihre Farben.

Die ersten 10 Minuten waren aufregend, die deutsche Mannschaft spielte wieder ihren Erfolgsfußball. Doch dann ging plötzlich nichts mehr. Und Alle haben es gemerkt. Spätestens beim Tor für Spanien. Aus der Menge war erstaunlich wenig Stöhnen oder Schreien zu hören, als der Ball ins Netz hüpfte. Und so ruhig blieb es bis zum Schluss.



Das Gleiche Bild wie damals beim WM-Halbfinale: Mit dem Schlusspfiff strömten die Meisten wortlos zu den Ausgängen, als erwachten sie aus einer Trance, einem kollektiven Traum.

Dass Deutschland Vize-Europameister ist wurde natürlich von der Enttäuschung überschattet, aber sobald die überwunden war, wurde am Kuhdamm derbe gefeiert.

Donnerstag, 26. Juni 2008

Tick tack...


Link: Das kommt als Bonusmaterial auf die DVD von "Free Rainer"

Autsch. Ich kenne den Regisseur und der hat die Ausbildung gemacht, die mir verwehrt wurde: Schnitt an der Wiener Filmakademie. Obwohl ich weiß, dass er lieber Regie gemacht hätte. Wird langsam Zeit, dass sich bei mir wieder was tut...

Wenigstens weiß ich zufällig, dass dieser Kurzfilm von ihm auch schon über 2 Jahre alt ist.

Montag, 23. Juni 2008

Photoshop: "die Klinge"


Die Form des Symbols ist nicht von mir, alles Andere schon.

Freitag, 20. Juni 2008

Sie könnens, wenn sie wollen.

Was war das für ein spannendes Spiel! Bevor es losging hing ja so eine Wolke des Zweifels über den Fans. Sie alle wussten: Wenn die deutsche Mannschaft nochmal so spielt wie gegen Kroatien und Österreich, dann haben sie keine Chance.


Und sie hatten Recht: Hätte, Deutschland wieder so gespielt, hätten sie verloren. Nur dass sie eben rechtzeitig zu ihrer alten Form zurück gefunden haben. Zwei Tore in den ersten 30 Minuten, die Deutschen Fans außer sich vor Erleichterung und Freude, dann jedoch das Gegentor noch vor der Halbzeit, was eine Niederlage wieder in den Bereich des Möglichen rückte.


Als es dann schließlich 3:2 für Deutschland stand und die Minuten der Nachspielzeit einfach nicht vergehen wollten, hielten Alle zumindest im Geiste den Atem an. Der Schlusspfiff löste dann den letzten großen Begeisterungssturm aus. Deutschland ist im Halbfinale.


Und ich werde das Spiel nicht in Berlin sehen können! Eigentlich sehr tragisch. Andererseits, auch nicht sooo schlimm, denn: Wenn sie gewinnen, dann bin ich wenigstens zum Finale wieder da und zittere mit. Wenn sie verlieren, dann muss ich nicht tausend lange Gesichter sehen, so wie damals beim WM-Halbfinale auf der Fanmeile.

Vorerst hat sich Deutschland jedenfalls den Jubel mehr als verdient.

Das zeigt auch Spiegel.de

Samstag, 14. Juni 2008

zwei Abende in Berlin

Abend #1:
Public Viewing der Spiele Deutschland gegen Kroatien (1:2) und Österreich gegen Polen (1:1) in der "Torfabrik". Es waren deutlich mehr Menschen da, als man auf diesen Bildern sieht, was nahezu für Stadionatmosphäre gesorgt hat. Als Deutschland das Tor schoss, erfüllte die Hallen jedenfalls ein ohrenbetäubendes Jubeln, mich eingeschlossen. Beim zweiten Spiel (Österreich) musste ich fast allein Stimmung machen! ;-)



Abend #2:
So ist Weggehen in Berlin manchmal: Durch eine alte Tür auf einem dunklen Hinterhof gelangt man in eine scheinbar abrissreife Villa, wo so etwas wie ein Club/Party eingerichtet ist. Die Musik war gut, die Luft nicht. Wenn sich hohe Luftfeuchtigkeit mit Hanfgeruch und niedrigem Sauerstoffgehalt mischen, wirds irgendwann unerträglich. So wurde es ein kurzer Abend in der "coolen Bruchbude".

Mittwoch, 11. Juni 2008

einfach laufen

Gestern vormittags in meinem Kopf:

Oh Mann. Heut hab ich keine Lust. Ich fühl mich nicht fit. Vielleicht lass ich heute das Laufen besser mal aus. Ich bin ja schon sechs Tage hintereinander jeden Vormittag gelaufen.

15 Minuten später joggte ich wieder durch den Volkspark Rehberge. 10-15 Minuten laufen, nicht mehr. Mehr geht im Moment sowieso nicht, denn wer mehr läuft, als er sollte, der hat am nächsten Tag schon keinen Spaß mehr daran, weil es weh tut. Damals im Bundesheer konnte ich gegen Ende der Grundausbildung weitere Strecken laufen aber dieses Glücksgefühl, das manche "Laufgurus" beschreiben hat sich bei mir nie eingestellt. Ich laufe einfach nur ein bisschen, weil es schön draußen ist und einen aufweckt. Und weil ich es doof finde, dass ich beim Treppensteigen ins Schnaufen komme. Kein Stress, kein Druck, einfach ein bisschen laufen.

Das ist meine Runde:

Samstag, 7. Juni 2008

Ideas worth spreading

Wissenschaft ist der Motor unserer Zivilisation. Auch wenn viele Menschen es nicht wahr haben wollen, Forschung ist die Speerspitze, die uns vor dem Rückschritt ins Mittelalter bewahrt. Was wäre unsere Welt ohne Neugier, ohne kluge Köpfe? Die gebildeten Denker sind die wahren Helden, nicht die next Topmodels, nicht die Spitzensportler, nicht die Filmregisseure. So lange sie ihre Gabe und ihr Wissen für das Gute einsetzen.

www.ted.com

Schade, dass sich nicht alle Menschen für das Streben nach Wissen begeistern können. Nicht vergessen:
"Wissenschaft ist wie Sex: Manchmal kommt etwas Nützliches dabei heraus aber das ist nicht der Grund, warum wir es betreiben."

Und als kleinen humorvollen aber auch interessanten "Aufwärmer" habe ich einen Vortrag von Al Gore ausgewählt. Er ist zwar kein Wissenschaftler, er hat jedoch den nötigen Geist. Hier also der Mann, der Präsident der Vereinigten Staaten hätte sein sollen:

Freitag, 6. Juni 2008

"Warmongering"

US-Senat prangert Bushs Irak-Übertreibungen an

Wer es bis jetzt noch nicht realisiert hat, der bekommt es nun endlich schwarz auf weiß vom US-Senat vorgelegt: George Walker Bush und sein Stab haben das amerikanische Volk getäuscht. Wahrscheinlich wissentlich. Der Irak hatte keine Massenvernichtungswaffen und Verbindungen zu al-Quaida gab es nicht. Natürlich war Saddam Hussein ein gefährlicher Diktator, aber wenn das Grund genug wäre, einen Krieg zu führen, dann hätten die USA vorher in Nordkorea und in Burma einmarschieren müssen. Wer hat die USA überhaupt mit "Welt-Polizei-Vollmachten" ausgestattet? Ach ja, Gott war das.

Fünf Jahre später kann man nur eine traurige Bilanz ziehen: Tausende Tote, der Irak am kulturellen Ruin und eine Gesamtrechnung von schätzungsweise 2 Billionen Dollar (ja, richtig gehört, laut der Dokumentation "No end in sight" kostete der Irakkrieg den Staat und die US-Wirtschaft schätzungsweise fast 2.000 Milliarden Dollar.)
Heute ist der Irak dank der vermurksten und teilweise einfach nicht vorhandenen Wiederaufbaustrategie weit von so etwas wie "Normalität" entfernt.

Man kann das Rad nicht zurück drehen, was mich aber wirklich an der ach so gepriesenen Amerikanischen Gerechtigkeit und Demokratie ärgert, ist die Tatsache, dass scheinbar niemand für das Desaster gerade stehen muss, obwohl es eigentlich eine Schande für das gesamte Volk ist.

"Schlimm, schlimm." sagen wahrscheinlich viele Amerikaner kopfnickend und gucken weiter in die Röhre.