Freitag, 6. Juni 2008

"Warmongering"

US-Senat prangert Bushs Irak-Übertreibungen an

Wer es bis jetzt noch nicht realisiert hat, der bekommt es nun endlich schwarz auf weiß vom US-Senat vorgelegt: George Walker Bush und sein Stab haben das amerikanische Volk getäuscht. Wahrscheinlich wissentlich. Der Irak hatte keine Massenvernichtungswaffen und Verbindungen zu al-Quaida gab es nicht. Natürlich war Saddam Hussein ein gefährlicher Diktator, aber wenn das Grund genug wäre, einen Krieg zu führen, dann hätten die USA vorher in Nordkorea und in Burma einmarschieren müssen. Wer hat die USA überhaupt mit "Welt-Polizei-Vollmachten" ausgestattet? Ach ja, Gott war das.

Fünf Jahre später kann man nur eine traurige Bilanz ziehen: Tausende Tote, der Irak am kulturellen Ruin und eine Gesamtrechnung von schätzungsweise 2 Billionen Dollar (ja, richtig gehört, laut der Dokumentation "No end in sight" kostete der Irakkrieg den Staat und die US-Wirtschaft schätzungsweise fast 2.000 Milliarden Dollar.)
Heute ist der Irak dank der vermurksten und teilweise einfach nicht vorhandenen Wiederaufbaustrategie weit von so etwas wie "Normalität" entfernt.

Man kann das Rad nicht zurück drehen, was mich aber wirklich an der ach so gepriesenen Amerikanischen Gerechtigkeit und Demokratie ärgert, ist die Tatsache, dass scheinbar niemand für das Desaster gerade stehen muss, obwohl es eigentlich eine Schande für das gesamte Volk ist.

"Schlimm, schlimm." sagen wahrscheinlich viele Amerikaner kopfnickend und gucken weiter in die Röhre.

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